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Psychosomatische Grundversorgung

Psychosomatische Grundversorgung – Was bedeutet das eigentlich?

Viele Patientinnen und Patienten berichten, dass sie sich „in die Psychoschublade geschoben“ fühlen. Tatsächlich passiert es immer wieder, dass seltene Erkrankungen zu spät erkannt werden. Doch oft liegt das Hauptproblem darin, dass der Begriff „Psychosomatik“ missverstanden wird.

Psychosomatik beschreibt die enge Verbindung zwischen Körper und Seele. Körperliche Beschwerden – besonders, wenn sie chronisch sind – wirken sich fast immer auch auf das seelische Befinden aus. Wer schon einmal ein paar Tage mit Fieber und Gliederschmerzen flachgelegen hat, weiß, wie schnell sich dadurch die eigene Stimmung und Geduld verändern. Nun stellen Sie sich vor, diese Beschwerden halten über Wochen oder Monate an: Es ist vollkommen natürlich, dass das auch auf die Psyche schlägt.

Daher reicht es in solchen Situationen oft nicht aus, sich nur um die körperlichen Symptome zu kümmern. Häufig braucht es zusätzlich auch emotionale Unterstützung oder konkrete Strategien, um mit den Belastungen besser umgehen zu können. Psychosomatische Grundversorgung bedeutet, gemeinsam nach neuen Wegen zu suchen, wie Sie mit den Beschwerden leben, sie in Ihren Alltag integrieren oder vielleicht sogar lindern können.

Wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen eine psychosomatische Mitbehandlung empfiehlt, bedeutet das nicht, dass Ihre körperlichen Symptome nicht ernst genommen werden. Im Gegenteil: Es zeigt, dass Sie als ganzer Mensch gesehen werden – mit Körper und Seele.

Umgekehrt gilt: Chronischer Stress kann sich ganz real und messbar auf den Körper auswirken. Stresshormone erhöhen den Blutdruck, verursachen Herzrasen, schwächen das Immunsystem und führen zu Muskelverspannungen. Viele Beschwerden lassen sich verbessern, wenn es gelingt, Stress abzubauen.

Niemand möchte Sie „in die Psychoecke drängen“. Ziel ist es, Ihre Beschwerden ganzheitlich zu betrachten und zu behandeln. Auch in psychosomatischen Kliniken wird die körperliche Diagnostik selbstverständlich weitergeführt – niemand geht davon aus, dass Sie sich Ihre Symptome einbilden!